Richtig ist: Betrachtet man heute die historischen Abbilder der bekannten hellenistischen und römischen Stoiker, drängt sich der Eindruck auf, dass die Stoiker ein Club alter weißer Männer waren – und es vielleicht noch sind. Woher kommt der Eindruck? Natürlich war die antike Welt männlich dominiert, aber darüber hinaus scheint der Stoizismus doch auch deutlich mehr die als männlich geltende Rationalität als die weibliche geltende Gefühlswelt anzusprechen.

Aber: In der heutigen Zeit sind die am Stoizismus interessierten Menschen eine bunt gemischte Gruppe, die sich statistisch nicht klar zuordnen lässt. Das liegt allerdings auch daran, dass es kaum statistische Daten über „Stoiker“ gibt. Einen interessanten Anhaltspunkt bietet jedoch eine Statistik zu den Teilnehmenden der „StoicWeek“, einem jährliches Event, bei dem jede/r eingeladen ist, eine Woche lang „wie ein Stoiker zu leben“. Die Ergebnisse 2018 aus über 3.500 Befragten zeigen:

  • Geschlecht: Männer waren 2018 unter den Teilnehmenden deutlich häufiger vertreten als Frauen (fast 2/3). Aber: Die Frauenquote ist in den letzten Jahren kontinuierlich leicht gestiegen.
  • Region: Die meisten Teilnehmenden kamen aus den USA (37%) und England (22%). Aber: Die Teilnehmenden kamen überall aus der Welt – aus Europa, Süd-Amerika, Canada, Australien, Afrika und Asien (immerhin 4% auch aus Deutschland). Stoiker sind ohnehin eher kosmopolitisch ausgerichtet.
  • Alter: Unter den Teilnehmenden war die Gruppe der unter 18-jährigen zwar die kleinste (1%) und die Gruppe der über 55-jährigen die größte (21%). Aber: Alle Altersgruppen waren vertreten. Die Gruppe der Teilnehmenden unter 35 machte immerhin 37% aus. Zwischen 35 und 55 Jahre alt waren 42% der Teilnehmenden.

Merke: Stoiker sind Menschen wie du und ich!